M  A  D  E  I  R  A   

 

 Im Juni 2016 haben wir die Insel Madeira besucht. Madeira gehört zu Portugal und liegt westlich von Afrika, etwa auf der Höhe von Marokko. Gesprochen wird demnach portugiesisch, Òla also an dieser Stelle!

Madeira ist sicher keine Insel für einen Badeurlaub, die Temperaturen sind gemäßigt und vor allem der umgebende Atlantik schlichtweg zu kalt.

Das ganze Jahr über bewegen sich die Temperaturen zwischen 18 und 28 Grad.  Während unseres Aufenthaltes hatten wir Tagestemperaturen von meist 24 Grad und keinen einzigen verregneten Tag.

Die Insel hat vor allem viel Natur zu bieten, von fast 2000 Meter hohen Bergen bis hin zu dichten Wäldern, aber auch karge Landstriche im Osten der Insel; dazu später mehr...

Vor allem die Wanderungen entlang der künstlichen Bewässerungskanäle - den Levadas - sind bekannt und beliebt.

Mitunter führt der Weg dabei auf nur 40 cm breiten Mauern entlang, man sollte also halbwegs gut zu Fuß sein.

Für manche Abschnitte ist eine Taschenlampe notwendig, da die Wanderwege auch mal durch längere, dunkle Felstunnel führen.

Gutes Schuhwerk ist ebenso anzuraten, mal geht es über glitschige Felsen, mal über Geröll.

Die Bewohner haben wir, so fern das in einem kurzen Urlaub möglich ist, als sehr nette, freundliche und fröhliche Menschen kennengelernt.

Im Alltag und Straßenverkehr zeigt sich der Einheimische von der entspannten Seite, muss wohl dem ganzjährig guten Wetter geschuldet sein.

 

Gewohnt haben wir im Hotel "Ocean Gardens". Die Zimmer sind solide eingerichtet, ausreichend groß und in in gutem Zustand.

Das Hotel liegt etwas oberhalb von Funchal, vom Frühstücksraum aus hat man einen tollen Blick auf Funchal im Morgenlicht.

Für Ausflüge mit dem Mietwagen ist die Lage ideal, zur Auffahrt auf die Schnellstrasse ist es zwar nicht weit, aber Lärm dennoch kein Thema.

Dafür sind die Zimmer ziemlich hellhörig - man hört recht deutlich, wenn die Nachbarn die Schiebetüren ihrer Schränke öffnen und schließen.

Grundsätzlich war das Hotel aber schön, alle Räumlichkeiten und der Pool auf der Dachterrasse in sehr gutem, gepflegtem Zustand.

Am Frühstücksbuffet gab es auch nichts auszusetzen. Ausreichend Parkplätze gibt es direkt am Hotelgelände.

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Den ersten Tag unseres Aufenthaltes nutzten wir für eine Wanderung am Pico do Arieiro. Mit über 1800 m Höhe einer der höchsten Berge der Insel.

Den Besucher erwartet eine atemberaubend schöne Landschaft, ideal für einen Besuch ist der Vormittag. Am Nachmittag bilden sich manchmal Wolken, die zwar toll aussehen, aber auch die Sicht stark einschränken. Wir konnten im Sonnenschein, quasi über den Wolken wandern und die Landschaft auf uns wirken lassen.

 

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Am selben Tag machten wir die Levada-Wanderung im Parque das Queimadas.

Die Wanderung war in unserem Reiseführer mit rund 3 Stunden angegeben, tatsächlich waren wir aber 6 Stunden unterwegs.

Belohnt wird man dafür mit einem tollen Naturerlebnis, und - wenn man bis zum Ende der Tour durchhält - mit insgesamt drei Wasserfällen.

Wir haben aus Zeitgründen beim zweiten Wasserfall umgedreht.

 

Wir treffen wohl überall auf Katzen....

 

 

 

Für die Tunnel, die teilweise bis zu 50 Meter lang sind, ist eine Taschenlampe sehr hilfreich

 

 

Links der erste der beiden Wasserfälle, auf den man trifft. Der zweite ist rund 20 Meter hoch, am Foto kommen die Dimensionen nur nicht so gut rüber.

Es war eine sehr schöne Wanderung. Wir haben beim zweiten Wasserfall umgedreht, um noch vor Einbruch der Dunkelheit unseren Ausgangspunkt am Parkplatz zu erreichen.

Sechs Stunden Wanderung haben aber auch so gereicht.

 

 

 

Palheiro Gardens befindet sich in Funchal, es ist eine Parkanlage in Privatbesitz. Für eine Eintrittsgebühr von 10,50 € kann man den Park besuchen.

Zu sehen gibt es einen nett angelegten Park mit reichhaltiger Bepflanzung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eidechsen sind auf der Insel allgegenwärtig. Man findet sie auf den vielen Steinmauern und Felsen in großer Zahl.

 

 

 

 

 

Ein weiteres Ausflugsziel, Sao Vicente. In der Nähe des Ortes gibt es eine Grotte, die wir besucht haben.

Im Wartebereich vor dem Eingang haben es sich Katzen bequem gemacht.

 

 

 

 

 

Nach dem Besuch der Grotte waren wir im Ort Sao Vicente.

 

 

 

 

 

Unterwegs auf der Insel. Bemerkenswert ist, wie tief die Wolken hängen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die für den Ort Santana typischen Häuser dürfen an dieser Stelle natürlich auch nicht fehlen.

Die aktuellen Bauten in der Region sehen allerdings nicht mehr so aus.

 

 

 

Natürlich stand auch der Besuch von Monte auf dem Programm.

Unweit der Kirche starten übrigens die bekannten Korbschlittenfahrer mit ihren Gästen die Abfahrt Richtung Funchal.

Viele Besucher fahren mit der Seilbahn von Funchal hoch nach Monte und nehmen, zumindest für einen Teil des Rückweges nach Funchal, den Korbschlitten.

 Ganz bis Funchal zurück fahren die Schlitten jedoch nicht, sondern nur rund 2 km weit.

Wir sind mit dem Auto hochgefahren. Unweit von der Kirche gibt es einen großen, wenn auch etwas versteckt gelegenen, Parkplatz.

 

 

Die Bergstation der Seilbahn.

Gleich unterhalb der Treppe zur Kirche warten die Korbschlittenfahrer auf Kundschaft.

 

 

 

Wenige Gehminuten entfernt befindet sich der Garten "Jardim Tropical Monte Palace".

Im Park gibt es eine sehenswerte Ausstellung diverser Mineralien und Halbedelsteine.

 

 

 

 

 

 

Natürlich haben wir wieder alle Katzen, die unseren Weg kreuzten, gestreichelt und gefüttert.

 

 

 

Ein weiteres, sehr beliebtes Ausflugsziel ist der Aussichtspunkt Cabo Girao. Über der höchsten Steilklippe Europas wurde eine Aussichtsplattform

aus Stahl mit einem teilweise gläsernen Boden gebaut . Unter der Plattform geht es 600 Meter in die Tiefe.

Wir mussten Cabo Girao dreimal anfahren. Bei unseren ersten beiden Versuchen war die Plattform in so dichte Wolken gehüllt, dass man teils keine

5 Meter weit sehen konnte.  Wir waren einmal am Vormittag dort - die Sicht war gleich null. Also beschlossen wir am späteren Nachmittag desselben Tages auf

dem Rückweg unserer Tagesrunde nochmals vorbeizuschauen, aber auch da war die Sicht nicht besser.

Also haben wir zwei Tage später einen erneuten Versuch unternommen, bei diesem wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt. 

 

Der Unterschied war enorm.

 

 

 

Im Anschluss ging es weiter nach Faja dos Padres. Mit einer Seilbahn geht es runter ans Meer.

Toller Ausblick!

 

 

 

 

 

 

Ponta de Sao Lourenco:

Einen krassen Kontrast zum sonst sehr grünen und üppig bewachsenen Rest der Insel bietet der Osten.

Die Landschaft dort ist trocken und karg, aber auch sehr schön.

 

 

Am Ende eines kurzen Wanderweges erreicht man die Klippen mit bekannten roten Felsen im Meer.

Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Sonne leider hartnäckig hinter den Wolken versteckt.

An einem durchwegs sonnigen Tag wirkt der Felsen noch eindrucksvoller.

Im Gegensatz dazu führte uns die Wanderung zu den 25 Quellen " 25 Fontes" durch sattes Grün bei 90 Prozent Luftfeuchtigkeit:

 

Das Ziel der Wanderung, die 25 Quellen... ...mit etwas Geduld gelingen Fotos ohne Wanderer im Bild.....

Den Pico Ruivo haben wir auch besucht. Tolle Aussicht, wandern über den Wolken...

Weitere landschaftliche Eindrücke - "Curral das Freiras", das abgelegene Nonnental.

 

 

 

Madeira hat nur einen einzigen natürlichen Sandstrand zu bieten.

Dieser hier wurde künstlich angelegt, sieht trotzdem nett aus und die Einheimischen nutzen ihn gerne.

 

In Funchal betreiben Österreicher in privatem Rahmen eine Orchideen-Ausstellung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Funchal waren wir natürlich auch... Ausblick vom Hotel:

 

Abendstimmung

 

In den Straßen von Funchal unterwegs:

Das Rathaus

 

Palast in Funchal

 

 

 

In einigen Gassen nahe des Hafens wurden die Eingangstüren von diversen Künstlern gestaltet.

 

 

 

Abschließender Blick von unserer Zimmerterrasse aus:

 

 

Auf Madeira verbrachten wir einen schönen, erholsamen Urlaub.  Die Insel hat, wie gezeigt, jede Menge zu bieten.

Wir nehmen auf jeden Fall schöne Erinnerungen und bleibende Eindrücke mit nach Hause .

Für die Planung der einzelnen Ausflüge und für die Auswahl der Restaurants und Gaststätten war der Reiseführer aus

dem Müller Verlag sehr hilfreich.

Den Reiseführer könnt Ihr direkt von hier aus bestellen: "Reiseführer Madeira"  Reisefuhrer_Madeira